Etwa acht Millionen Menschen in Deutschland leiden an schwerer Parodontitis mit großen Zahnfleischtaschen. Die Zuckerkrankheit (Diabetes) begünstigt die Entstehung dieser Erkrankung. Das Risiko eines Diabetikers, an Parodontitis zu erkranken ist im Vergleich zu gesunden Menschen dreifach erhöht, das Risiko für Zahnverlust sogar fünfzehnfach.
Umgekehrt erschwert eine Parodontitis die Kontrolle des Diabetes und kann die Stoffwechselerkrankung ungünstig beeinflussen. Viel zu wenig bekannt sei, mahnen Experten, dass bei Diabetikern mit Parodontitis das Risiko für Komplikationen an den Augen und Nieren besonders stark erhöht ist. Ein gut eingestellter Diabetes kann hingegen die Prognose der Parodontitis entscheidend verbessern.
Ist der Blutzucker im Griff, ist bei Zahnverlust auch eine Implantat-Therapie möglich. „Die Verlustquote liegt in diesem Fall im Bereich der Verlustquote bei stoffwechselgesunden Menschen“, erklärt Prof. Dr. Germán Gómez-Román, Pressesprecher der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI).