Zahnärzte erleben in Gesprächen mit Patienten oft, dass diese meinen, Informationen über chronische Erkrankungen oder auch regelmäßige Medikamenteneinnahme seien für den Zahnarzt unwichtig. Dass dies für die Behandlung unangenehme Folgen haben kann, machte vor wenigen Wochen Prof. Dr. Thomas Weischer, Universitätsklinik Essen, bei einem Kongress in Leipzig deutlich. Insbesondere wenn es um eine Implantat-Versorgung geht, müssten die Zahnärzte genauestens informiert werden, da die Allgemeingesundheit in enger Beziehung zur Mundgesundheit steht und beim Einheilen des Implantates auch das Immunsystem „gebraucht“ wird. Sei dieses in seinen Leistungen eingeschränkt, müsse das bei der Implantat-Planung unbedingt berücksichtigt werden. Auch sei es wichtig, die Praxis über regelmäßige Medikamenteneinnahmen zu informieren, da beispielsweise bestimmte Medikamente den Knochenstoffwechsel verändern und damit auch die Stabilität des Kieferbereiches, in den das Implantat eingesetzt werden soll. Je älter die Menschen würden, sagte Professor Weischer, um so wichtiger werde das Thema der „nicht mehr ganz gesunden“ Patienten auch für die Zahnarztpraxen. Sowohl Praxen als auch Patienten müssten mehr denn je daran denken, mögliche neuere Erkrankungen, die noch nicht auf dem Anamnesebogen erfasst sind, anzusprechen.

Chronisch Krank? Unbedingt den Zahnarzt informieren
23.09.2013
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