Wer sich als Patient etwas genauer mit dem Mund, den Zähnen, den beiden Kiefern und ihrer Funktion beschäftigt, lernt schnell: Alles ist genau aufeinander ausgerichtet und arbeitet feinabgestimmt zusammen – jedenfalls, wenn alle Bereiche des Mundes nicht geschädigt oder gestört sind. Eine solche Störung und in Folge auch Schädigung der Mundgesundheit kann sich durch Verlust eines Zahnes entwickeln.
Damit Kieferknochen und Gewebe gesund und fit bleiben, brauchen sie „Sport", also regelmäßige Be- und Entlastung zum Beispiel beim Kauen. Fehlt ein Zahn, entfällt an dieser Stelle der Reiz auf das Gewebe, neue Zellen zu schaffen und verloren gegangenes Gewebe, das dem natürlichen Alterungsprozess gehorcht, zu ersetzen. Wird die Lücke nicht in absehbarer Zeit wieder gefüllt, kann auch das Knochen- und Weichgewebe der direkten Nachbarzähne in Mitleidenschaft gezogen werden.
Als Ersatz für den verlorenen Zahn bieten sich Implantate an, sagt DGI-Pressesprecher Prof. Dr. Germán Gómez-Román. Anders als oberflächlich aktiver Zahnersatz leiten die Implantate als „Zahnwurzelersatz" natürliche Belastungen an das Kiefergewebe weiter und unterstützen damit die Gesunderhaltung dieser Region. Nicht zuletzt würden auch die Nachbarzähne geschont: Für eine Brückenversorgung müssen sie beschliffen werden, um den Zahnersatz besser abstützen zu können.
Bei einer Implantatlösung bleiben die Nachbarzähne von solchen Eingriffen verschont.