Die meisten jungen Eltern kennen das: Nach einigen Wochen beginnt das Kind unruhig zu werden, weinerlich, bekommt vielleicht auch Fieber, ist „knatschig", vielleicht hat es auch Hautauschlag oder Durchfall. Diese und weitere Symptome begleiten meist das „Zahnen".
Kinderzahnärztin Ulrike Uhlmann hat in einem Fachbericht aufgelistet, welche milden Hilfsmittel das Kind beim Zahnungsprozess – neben elterlicher Wärme und Zuneigung – unterstützen können. Schon ehe der erste Zahn sich zeigt, kann das Zahnfleisch durch leichte Massage unterstützt werden, was das Kind zudem auf die spätere regelmäßige Mundpflege vorbereitet. In Apotheken stehen für Zahnungsbeschwerden einige homöopathische Mittel zur Verfügung – von Globuli über Tropfen bis Zäpfchen. Es sollte beachtet werden, ob das Kind eventuell gegen Inhaltsstoffe allergisch reagieren könnte. Das Betupfen mit Kamillentee wird als nützlich beschrieben, es findet sich auch in vielen sogenannten Zahnungs-Gels und Tinkturen. Die Produkte sollten zuckerfrei sein.
Manches Produkt darf nur außen, auf der Wange über der betroffenen Stelle, angewandt werden. Das alte Hausmittel „Veilchenwurz", auf dem gekaut wird, tue den zahnenden Kindern gut, ebenso beispielsweise eine gekühlte Möhre. Bei Beißringen, die ebenfalls gekühlt werden können, sei auf Schadstofffreiheit zu achten. In selteneren Fällen können nur schmerzstillende und fiebersenkende Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol helfen – hier müsse darauf geachtet werden, ab welchem Lebensmonat sie eingesetzt werden dürfen. Weniger sinnvoll seien Lidocain-haltige Spezialprodukte: In der wissenschaftlichen Literatur werden ernsthafte medizinische Zwischenfälle berichtet.