Eine steigende Zahl von Untersuchungen belegt, dass die Erfolgsraten bei sofort versorgten Implantaten – bei denen ein Zahnersatz umgehend auf dem Implantat befestigt wird – nicht schlechter sind als bei Titanwurzeln, die zunächst gedeckt – also geschützt unter der Schleimhaut – über längere Zeit einheilen konnten. „Allerdings bedeutet Sofortversorgung nicht automatisch Sofortbelastung“, betonen die Experten der Deutschen Gesellschaft für Implantologie. Zwar besteht prinzipiell die Möglichkeit, ein Implantat sofort mit Zahnersatz zu versorgen. Doch eine sofortige Belastung ist nur in bestimmten Fällen sinnvoll. So sind sich die Experten einig, dass Implantate, die in den vorderen Bereich eines zahnlosen Unterkiefers eingepflanzt und miteinander verbunden sind, sofort versorgt und auch belastet werden können.
Doch in allen anderen Fällen ist das Bild für die Spezialisten differenzierter. Gleichwohl muss kein Patient nach einer Implantation die Zahnarztpraxis mit Zahnlücken verlassen: Werden Implantate in teilbezahnte Kiefer gepflanzt, kann der provisorische Zahnersatz beispielsweise etwas niedriger als die umgebenden Zähne gehalten werden. So wird die Lücke ästhetisch ansprechend geschlossen, aber das Implantat beim Kauen nicht belastet.