Zähne und Zahnfleischrand leiden, wenn sie über längere Zeit von Zahnbelag bedeckt sind. Das darunter liegende Gewebe (Zahnschmelz, Zahnfleisch) ist nicht zuletzt den Belastungen durch Säuren ausgesetzt, die die Zahnbelag-Bakterien durch Stoffwechselvorgänge produzieren.
Es ist also notwendig, diesen Zahnbelag regelmäßig und auch früh genug zu entfernen. Solange er weich ist, reicht fast schon ein Wischen aus. Ist er schön etwas verhärtet, versuchen nicht wenige Patienten, durch erhöhte Kraft beim Zähneputzen diese störenden Beläge zu beseitigen. Zahnschmelz könne dabei geradezu „weggeschrubbt" werden, sagte DGI-Pressesprecher Prof. Dr. German Gomez-Roman in einem Ratgeberbeitrag: Zahnärzte sehen dann Putzrillen auf den Zahnoberflächen.
Aber auch das Zahnfleisch kann zurückweichen, weil es durch die überstarke Putzkraft „gestresst" wird. Die Folge sind oft übersensible Zähne und Zahnhälse, die beispielsweise auf Kälte mit Schmerz reagieren. Im Winter, so Professor Gomez-Roman, kann Kältezahnschmerz schon beim Atmen mit offenem Mund auftreten. Die Prophylaxeexperten in der Zahnarztpraxis empfehlen Patienten, die zu kraftvoll Zähne putzen, daher oft elektrische Zahnbürsten, die meist schonender den Mund reinigen als eine falsch geführte Handzahnbürste. Einige Produkte verfügen auch über Warnhinweise, die einen zu hohen Putzdruck signalisieren.