Aphthen sind geschwürartige Entzündungen der Mundschleimhaut, die für viele Menschen schmerzhaft sein können. Zwischen fünf und 20 Prozent der Deutschen leiden regelmäßig unter diesen Beschwerden. Die Ursachen für das Auftreten von Aphthen sind noch immer unklar, aber es wird vermutet, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen.
Um die Rolle von Stress bei der Entstehung von Aphthen zu untersuchen, führten US-Forscher eine Studie durch. Hierfür wurden 160 Patienten ausgewählt, die bereits mehrfach unter Aphthen gelitten hatten. Die Teilnehmer wurden ein Jahr lang wöchentlich telefonisch befragt und stressauslösende Ereignisse wurden dokumentiert. Außerdem führten die Teilnehmer ein Tagebuch, in dem sie festhielten, wann sie unter Aphthen litten.
Die Auswertung der Daten zeigte einen engen Zusammenhang zwischen Stress und Aphthen. In und nach Stress-Situationen traten Aphthen drei Mal häufiger auf als unter normalen Lebensumständen. Mentaler Stress, wie zum Beispiel beruflicher Druck oder Beziehungsprobleme, hatte eine stärkere Wirkung als körperlicher Stress, wie zum Beispiel körperliche Anstrengung.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Studie nur einen Zusammenhang zwischen Stress und Aphthen zeigt, aber nicht beweist, dass Stress tatsächlich die Ursache für Aphthen ist. Es kann auch sein, dass ein anderer Faktor bei beiden Phänomenen eine Rolle spielt. Trotzdem liefert diese Studie interessante Einblicke und kann dazu beitragen, dass Betroffene mögliche Auslöser für ihre Aphthen identifizieren und gegebenenfalls vermeiden können.