Babys, die gestillt werden, entwickeln seltener Zahnfehlstellungen, so eine Langzeitstudie der Universität Adelaide mit mehr als 1300 Kindern. Die Untersuchung ergab, dass diejenigen Kleinkinder, die ein viertel oder ein halbes Jahr gestillt wurden, ein erheblich niedriges Risiko hatten, eine Zahnfehlung in Form eines Überbisses zu entwickeln: Die Gefahr für eine solche Kieferfehlentwicklung war rund 30 % geringer als bei den nicht gestillten Kindern.
Noch deutlich war der Mundgesundheitsgewinn bei der Vermeidung schief stehender Zähne insgesamt: Hier liegt das Risiko der gestillten Kinder sogar 40 % unter dem der nicht gestillten. Die Wissenschaftler vermuten, dass das Stillen eine Art „Muskeltraining" für den Mund darstellt und damit die gesunde Funktion der Kiefer und Mundmuskeln in von der Natur vorgesehener Entwicklung begünstigt. Im Vergleich zum Trinken aus der Flasche setzen Kinder, die gestillt werden, ihre Zunge und ihre Kiefer deutlich kräftiger ein.
Stillen, so die Studie, ist demnach auch für die gesunde Entwicklung der Zähne und der Kiefer wichtig.