Zu eng, schief und vor allem verkantet stehende Zähne sind nicht nur optisch wenig attraktiv: Sie sind auch schwerer sauber zu halten und damit ein potentielles Mundgesundheitsrisiko. In Nischen können sich bakterielle Biofilme „verstecken", die von der Zahnbürste nicht erreicht werden.
Während „Klammern" früher als Makel galten, sind die Kinder und Jugendlichen heute für diese, für sie durchaus auch belastende Behandlung sehr viel aufgeschlossener. Etwa jedes zweite Kind, schätzt der Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden, wird heute mit einer „kieferorthopädischen Apparatur" behandelt. In der Regel geht es dabei um medizinische Behandlungen, die, wenn sie den Kriterienkatalog der gesetzlichen Krankenkassen erfüllen, von diesen auch bezahlt werden.
Aber auch Erwachsene interessieren sich heute für Techniken, die ungünstige stehende Zähne korrigieren – viele von ihnen holen nach, was in der Kindheit versäumt wurde. Da die Erwachsenenbehandlung keine Kassenleistung mit Begrenzungen in den Leistungskatalogen ist, steht eine große Auswahl an verschiedenen innovativen Apparaturen zur Verfügung, die je nach Aufgabe eingesetzt werden und oft sogar weitgehend unsichtbar sind. Während „Brackets" eher für Zahnfehlstellungen geeignet sind, übernehmen herausnehmbare Apparaturen meist Aufgaben im Bereich von Kieferform-Korrekturen.
Gerade stehende Zähne, so der Berufsverband, haben nicht nur einen Effekt auf bessere Funktion und Optik, sondern zumeist auch auf die Mundhygiene: Die Zähne bleiben leichter pflegbar und gesund.