Australische Forscher um Professor Alan Cooper, University of von Adelaide, haben im Fachjournal Nature Genetics vor wenigen Wochen eine interessante Entwicklung vorgestellt: Sie haben Zahnstein aus der Jungsteinzeit mit Zahnstein aus der Bronzezeit, aus dem Mittelalter und aus der Neuzeit verglichen und dabei notiert, dass sich die Vielfalt der üblicherweise im Mund lebenden Bakterienarten in den Jahrtausenden und Jahrhunderten seither deutlich verringert hat. Ergebnis sei ein Übergewicht an Bakterien, die ein hohes Risiko für Schäden an den Zähnen und am Zahnfleisch mit sich bringen. Daher sei die Anfälligkeit für Zahn-Schäden und Zahnbett-Infektionen heutzutage gestiegen. In Bewegung gekommen sei der Prozess vermutlich mit der Veränderung der Ernährung: In der Jungsteinzeit sei der Ackerbau populär geworden und damit die Ernährung mit Getreideprodukten (Kohlenhydraten). Eine zweite zahn-ungesunde Entwicklung sehen die Wissenschaftler in dem beginnenden Verzehr von großen Mengen industriell erzeugtem Zucker und Mehl (ebenfalls Kohlenhydrate). Sehr verschärft könne man sagen, so die Forschergruppe, dass der Mund moderner Menschen permanent krank sei und in ständiger Abwehr der belastenden Überzahl an krankmachenden Keimen.
Problematisch: Bakterienvielfalt im Mund nimmt ab
14.10.2013
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