Prof. Dr. Stefan Zimmer von der Universität Witten-Herdecke hat zusammen mit seinem Team vor einigen Monaten die deutsche Bevölkerung zu ihrer Mundhygiene befragt und die Ergebnisse kürzlich veröffentlicht. Über 1000 Bundesbürger wurden interviewt und in Lebensalter bezogene Gruppen eingeteilt. Über alle Altersklassen hinweg zeigte sich, dass zwei von drei Menschen ihre Zähne zweimal täglich putzen und zwar vor allem „vor dem Zubettgehen", jeder Zweite „vor dem Frühstück". Rund 40 % aller Befragten nutzen dabei eine elektrische Zahnbürste. Fast zwei Drittel der Befragten putzt mit „kreisenden" Bewegungen, ein Drittel „schrubbt", und etwas mehr als jeder Vierte „fegt" seine Zähne sauber. Nur 4 % aller Befragten kannten und nutzten die „rüttelnde" Technik, die die Zahnärzte empfehlen: Dabei wird der Zahnbelag erst gelockert und dann entfernt. Die hohe Anzahl an Menschen, die eine regelmäßige Zahnzwischenraumreinigung bestätigten (fast 60 %) deckt sich zwar nicht mit den Verkaufs-Angaben der Hersteller von Interdentalraum-Hygiene-Hilfsmitteln, zeigt aber, dass der Zahnzwischenraum den Befragten zumindest als pflegebedürftiger Bereich im Mund bekannt war. Die Wissenschaftler sehen in ihren vielfältigen Auswertungen Ansatzpunkte, um die Mundhygiene in Deutschland noch weiter zu verbessern, und empfehlen den Patienten, sich eine zahnschonende, aber gründliche Form der Zahnreinigung bei ihrem Zahnarzt zeigen zu lassen und diese unter Anleitung einzuüben.

Mundhygiene: "vor dem Zubettgehen"
23.12.2014
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