Der Wunsch vieler Patienten nach minimalinvasiveren, dennoch sicheren Möglichkeiten in der Implantologie ist – in Zusammenarbeit von Wissenschaft, Praxis und Industrie – mit einem mittlerweile eindrucksvollen Angebot an Möglichkeiten beantwortet worden.
Zu den noch jungen Produkten gehören beispielsweise kurze Implantate. Wiewohl sich bei Tests ermutigende Ergebnisse zeigen, liegen – so Prof. Dr. Germán Gómez-Román, Universität Tübingen und Pressesprecher der DGI, in einem Interview – bislang noch keine Langzeitstudien vor, die ein abschließendes Urteil ermöglichen könnten. In der Tat sei es so, dass für kürzere Implantate in der Regel weniger Knochenraum gebraucht werde, auch sei im Oberkiefer bei geringerem Knochenbestand ein kurzes Implantat zumeist gewebeschonender als ein langes und bringe dann einen geringeren invasiven Aufwand mit sich.
Ob ein Patient aber für kurze Implantate überhaupt geeignet ist, ließe sich erst nach eingehender Prüfung erkennen. Auch für die spätere Versorgung mit Zahnersatz stellten sich andere Herausforderungen: Die Belastbarkeit beim kurzen Implantat ist mit der bei einer langen klassischen Form nicht absolut identisch.
Bei aller Unterschiedlichkeit der Implantat-Behandlungsmöglichkeiten bleibe aber eines immer wichtig, so Prof. Dr. Gómez-Román: Der sehr sorgfältigen Mundhygiene kommt eine enorme Rolle bei der Langzeitgesundheit des Implantates zu.