Flouridhaltige Zahnpasten und die Flouridierung im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung können die Zähne vor Karies schützen. Wenn Bakterien im Mund Zuckerverbindungen abbauen, setzen sie dabei Säuren frei, die den Zahnschmelz angreifen. Fluorid, das sich mit dem Zahnmaterial verbindet, soll den Zahn vor diesen Säureangriffen schützen. Dass eine Flouridbehandlung allerdings noch mehr leistet, zeigen Experimente von Forscherinnen und Forschern der Saar-Uni um Physikprofessorin Karin Jacobs. In Reagenzglas-Experimenten hat das Team zusammen mit Mikrobiologen des benachbarten Universitätsklinikums Homburg untersucht, was die dünne Fluoridschicht bewirkt. Die Physiker bestimmten dabei auch die Kraft verschiedener Bakterienarten, sich am Zahnmaterial anzuheften. Resultat: die Mikroorganismen blieben an den mit Fluorid behandelten Oberflächen nur halb so stark haften wie an den unbehandelten Oberflächen. „Ob dieses im Labor erzielte Ergebnis auch in der Mundhöhle Bestand hat, müssen wir nun noch untersuchen", kommentiert Jacobs die Ergebnisse. „Interessant ist in jedem Fall, dass Fluorid bakterielle Haftkräfte generell zu schwächen scheint."

Flourid schwächt die Haftkraft von Bakterien
06.05.2013
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