Die Pest hat zwar im Zeitalter der Antibiotika zwar ihren Schrecken verloren, doch noch immer erkranken weltweit jährlich mehr als 2000 Menschen an jener Seuche, die im Mittelalter als „schwarzer Tod" Millionen von Menschen das Leben kostete. Wissenschaftler von der Universität Oslo haben nun in den Zähnen von 2700 Pestopfern verschiedener Seuchenzüge Überreste von Pestbakterien aufgespürt und begonnen, das Erbgut der Erreger zu untersuchen.
Die Forscher wollen herausfinden, ob sich das genetische Make-Up der Erreger der sogenannten Justinianischen Pest im 5. Jahrhundert nach Christi von den Erregern späterer Pest-Epidemien im Mittelalter unterscheiden. Um Pestausbrüche besser vorhersagen zu können, überprüfen die Wissenschaftler auch mögliche Einflüsse von Klimaveränderungen oder der Ausbreitung von Ratten, welche die Pesterreger übertragen, auf die früheren Seuchenzüge.