Zwei von drei Deutschen erwägen die Aufnahme eines Kredites, wenn medizinische Leistungen bezahlt werden müssen. Jeder zweite sieht dabei Zahnersatz als wichtigsten Grund für den Einsatz von Fremdmitteln, ein Drittel für orthopädische Prothesen und etwas mehr als ein Viertel der Befragten für Hörgeräte. Das zeigt die aktuelle IPSOS-Studie “Verbraucherindex Herbst 2013“ der CreditPlus Bank.
Insbesondere bei jungen Verbrauchern und bei Menschen mit eher kleinerem Einkommen ist die Bereitschaft, einen Kredit für medizinische Leistungen aufzunehmen, sehr hoch: Drei von vier Menschen im Alter 14 bis 21 Jahre ziehen eine Finanzierung in Betracht. Bei Personen mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 1.500 und 2.499 Euro ist die Kreditaufnahmebereitschaft fast gleich hoch. Bei älteren Bürgern ab 55 Jahren liegt die Kreditbereitschaft nur bei 58 Prozent, ebenso wie bei Gutverdienern mit einem Nettoeinkommen von mehr als 3.500 Euro. Die Studienergebnisse belegen, dass Gesundheit tatsächlich des Menschen höchstes Gut ist. Jeder zweite Deutsche wäre bereit, sich für Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Implantate zu verschulden – und damit mehr, als für Konsumgüter wie Auto, TV oder Urlaub Kredite aufnehmen würden. Im Ost-West-Vergleich zeigt sich, dass die Ostdeutschen bei der Finanzierung gesundheitlicher Leistungen zurückhaltender sind als die Westdeutschen – der Studie zufolge sind sie eher bereit, Konsumgüter über Fremdfinanzierung zu erwerben.