Der Zusammenhang von Zucker und Zahnschäden, aber auch Gewichts-Zunahme, ist dem größten Teil der Bevölkerung bekannt, wie Umfrageergebnisse zeigen – oft ist den Menschen aber nicht bewusst, dass auch zuckerhaltige Getränke und nicht nur Schokolade und Kekse eine Rolle spielen. Diesen Eindruck unterstützen wissenschaftliche Studien, die einen Zusammenhang verneinen.
Dass man mit solchen Studien kritisch umgehen muss, hat jetzt das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke/DIfE gezeigt. Eine Analyse zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen in Zusammenarbeit mit der Universität Navarra/Spanien hat ergeben, dass Studien, die seitens der Industrie gefördert wurden, häufiger keinen Zusammenhang von Gewichtszunahme und zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken fanden als die nicht-geförderten Studien.
Über 80 Prozent aller nicht-geförderten Studien ergaben einen direkten Zusammenhang von zuckerhaltigen Getränken und Übergewicht – über 80 % der Firmen-geförderten Studien kamen zum gegenteiligen Ergebnis. Das DIfE verwies auf mögliche „finanzielle Konflikte" der Wissenschaftler und damit einhergehend „mögliche Ungenauigkeiten" solcher Studien hin.