Auf der Suche nach Gründen, warum sich manchmal um ein Zahn-Implantat eine bakterielle Infektion entwickelt, um einen natürlichen Zahn herum aber eher nicht, ist die Wissenschaft einige Schritte weiter gekommen. Zu den Erkenntnissen gehört auch das Wissen um die Unterschiede im Gewebe rund um den natürlichen Zahn bzw. das Implantat, wie Dr. Gerhard Iglhaut, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Implantologie/DGI vor einigen Wochen in einem Zeitschriften-Interview berichtete. Demnach ist der direkte Bereich um die Zahnwurzel („biologische Breite“) etwas dünner als um das Implantat, und die Haltefasern, die den natürlichen Zahn „verankern“, sind rund um das Implantat in anderer Richtung angelegt. Auch finden sich im Bereich um das Implantat weniger Blutgefäße, und die immunologische Abwehr scheint reduziert. Während die Biologie rund um einen natürlichen Zahn schneller mit schädlichen Bakterien fertig wird, hat sie rund um ein Implantat in ungünstigem Fall weniger Kraft. Um so wichtiger ist es, regelmäßig die Situation der Implantate kontrollieren zu lassen und bei ersten Anzeichen einer ungünstigen Entwicklung einzugreifen.