Vitamin D, dass der Körper selbst unter dem Einfluss von Sonnenlicht bildet, ist für die Knochengesundheit wichtig. Das ist unter Experten unumstritten. Ob das Vitamin auch bei der Zahngesundheit eine Rolle spielt, ist indes seit vielen Jahren umstritten. Darum hat der US-amerikanische Forscher Dr. Philippe Hujoel von der Universität von Washington die bislang vorliegenden Untersuchungen nun erneut unter die Lupe genommen und analysiert. In seine Analyse flossen 24 Studien mit rund 3000 Kindern ein. Sein Resultat: Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D geht mit einem geringeren Kariesrisiko einher. „Wir wissen, dass bei Kindern mit Vitamin-D-Mangel die Milchzähne erst später durchbrechen und das Kariesrisiko höher ist“, bestätigt Professor Michael Hollick von der Universität Boston die Befunde seines Kollegen. Dass ein Zusammenhang von Vitamin D und Zahngesundheit wahrscheinlich ist, bestätigen auch andere Beobachtungen: In manchen Ländern, in denen die Versorgung mit Vitamin D sinkt, steigt die Zahl kindlicher Kariesfälle. „Ob dies dem Zufall geschuldet ist oder ob tatsächlich ein Ursache-Wirkungs-Zusammenhang besteht, ist allerdings offen“, sagt Hujoel. Gleichwohl rät er jungen Müttern, auf eine ausreichende Versorgung ihres Nachwuchses mit Vitamin D zu achten. „Das Vitamin verhilft zu Zähnen und Knochen, die gut mineralisiert sind.“
Pillen sind übrigens nicht nötig, um die Vitaminversorgung des Nachwuchses zu sichern. Eine aktuelle Untersuchung kanadischer Kinderärzte zeigt, dass zwei Tassen Kuhmilch am Tag bei Kindern jenseits des ersten Lebensjahres den Bedarf an Vitamin D und auch Eisen komplett abdecken.