Der Speichel macht Karriere in der medizinischen Diagnostik: Immer mehr Studien widmen sich der Frage, ob man anhand einer Speichelprobe den Beginn von Erkrankungen erkennen kann. Speichel ist interessant, so beschrieb es ein Forscherteam der Abteilung für orale Biologie und Medizin an der University of Calofornia vor Kurzem in einem Fachbeitrag, weil er anders als andere Körperflüssigkeiten leicht verfügbar sei. Zudem deute sich an, dass er wissenschaftlich ähnlich reizvoll sei wie Blut oder Rückenmarksflüssigkeit. Insbesondere hinsichtlich der Früherkennung von Krebserkrankungen, aber auch Störungen des Autoimmunsystems habe Speichel viel Potential. Das sei aber erst der Anfang: Da Speichel und die Bakterienwelt im Mund nicht isoliert seien, sondern in Verbindung mit dem gesamten Körper stünden, könnte er auch Hinweise geben auf weitere Erkrankungen des Immunsystems, aber auch des Verdauungssystems. Möglich ist dies, weil Speichel bei jedem Menschen minimal anders zusammengesetzt ist, abhängig nicht zuletzt von Geschlecht, Alter, Erkrankungen, Medikamenteneinnahme und vielem anderem mehr.
Speichel: Für Diagnostik bald so wichtig wie Blut
12.08.2014
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