Damit das eingesetzte Implantat gesund bleibt und den Zahnersatz über eine lange Lebensspanne hinweg sicher und stabil tragen kann, muss der Implantatbereich gesund sein – und gesund bleiben. Die modernen Materialien selbst haben eine Jahrzehnte überdauernde Haltbarkeit. Ihre Lebensdauer im Mund ist daher weniger vom Material abhängig als vielmehr von der Gesundheit des Kiefers, in den sie eingesetzt werden. Auch das modernste Implantat kann verloren gehen, wenn nicht ausreichende Hygiene vor Entzündungen im Bereich um das Implantat schützt. Eine besonders wichtige Stelle ist der Bereich zwischen Zahnersatz und Zahnfleisch bei den festsitzenden Versorgungen und bei herausnehmbaren auch die Austrittsstelle des Implantat-Pfostens, der den Zahnersatz stützt. Beide Regionen sind bei „schneller Mundhygiene" kaum zu erreichen, geschweige, sorgfältig zu reinigen. Bakterielle Beläge allerdings führen zu Entzündungen des Zahnfleisches und zum Zurückweichen des Zahnbett-Gewebes – mit auch ästhetisch negativer Wirkung. DGI-Pressesprecher Professor Dr. German Gomez-Roman, Universität Tübingen, empfiehlt daher für die Mundhygiene zuhause neben der Zahnbürste auch Zahnseiden oder spezielle Interdentalraumbürstchen und regelmäßige professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis, bei der auch versteckte und bereits verhärtete Beläge entfernt werden können.