Wenn jemand Mundgeruch hat, wird ihm oft entgegnet, es sei vermutlich der Magen schuld und man möge ihn einmal untersuchen lassen. An sich weise aber schon der Begriff selbst darauf hin, woher der unangenehme Geruch kommt, sagt DGI-Pressesprecher Prof. Dr. Germán Gómez-Román: Mundgeruch kommt meist auch aus dem Mund.
Ehe man eine aufwändige Magenspiegelung hinter sich bringt, solle erst einmal eine Mundgeruch-Untersuchung beim Zahnarzt oder in einer Mundgeruch-Sprechstunde einer Zahnklinik erfolgen. Aktuellen Studien zufolge sind es zu 90 % Problemstellen im Mund, die den üblen Atem verursachen – nur in 10 % der Fälle sind andere Bereiche des Körpers beteiligt, beispielweise eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung. In solchen Fällen führt der vermehrte Fluss an entzündetem Sekret aus der Nase über den Rachen zu einer Belastung der Zunge und des Mundes.
Auch vereiterte Mandeln und andere Erkrankungen können Mundgeruch auslösen – deshalb forschen Wissenschaftler derzeit sogar nach speziellen Messgeräten, die den Mundgeruch analysieren. Fast immer aber liegt die Geruchsursache im Mund selbst – deshalb sollte hier auch mit der Diagnose begonnen werden.