Seit vielen Jahren können sich Kinderärzte und Zahnärzte, die ansonsten bei der Kindergesundheit an einem Strang ziehen, zu einem besonderen Aspekt rund um die Zahngesundheit nicht einigen: Sollen die Kleinstkinder lieber Fluorid in Tablettenform bekommen – oder in Form von Zahnpasta? Kürzlich wurde dazu eine aktuelle Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde veröffentlicht, die zeigt, dass auch aktuell kein Konsens gefunden wurde. Einig sind sich Kinderärzte und Kinderzahnärzte, dass Fluorid, ein natürlich vorkommender Stoff (Deutschland zählt zu den Mangelgebieten), die Widerstandskraft des Zahnschmelzes gegen Säureschäden deutlich verbessert. Während die Kinderärzte jungen Eltern die Kombinationstabletten aus Vitamin D und Fluorid nahelegen, weil damit gleich mehreren möglichen Mangelschäden vorgebeugt werden kann, weisen die Zahnärzte darauf hin, dass zumindest Fluorid nicht „eingenommen“ werden soll: Es wirkt nicht von innen auf den Zahn, sondern von außen – was für eine altersgerecht fluoridierte Zahnpasta spricht, die schützend auf den Zahnschmelz einwirken kann. Manche Zahnärzte kritisieren zudem, dass Kleinstkinder mit dem Kombinationsmedikament sehr früh an regelmäßige Tabletteneinnahmen gewöhnt werden. Beide Positionen haben gute Argumente: Eltern sollen sich nicht verunsichern lassen, sondern diesen Konflikt zum Wohl der Kindergesundheit kennen und sich dann selbst entscheiden, welchen Weg sie vorziehen.

Fluoride: Tabletten oder Zahnpasta?
11.09.2013
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