Was zum Thema Fluorid und seiner Schutzwirkung für den Zahnschmelz bisher schon bekannt war: Fluorid ist ein relevanter Baustein des Zahnschmelzes, der beginnende Schäden an der Oberfläche „repariert“ und damit Karies verhindert. Fluorid reduziert den säurebedingten Verlust von Mineralstoffen wie Kalzium und Phosphat aus dem Zahnschmelz, der immer poröser würde, und unterstützt die Remineralisation, das bedeutet: Erste Schadstellen werden wieder mit den Mineralstoffen aufgefüllt. Kalzium und Phosphat finden sich dafür ausreichend im Speichel und in der Nahrung. Neu ist eine Erkenntnis, die kürzlich Prof. Dr. Stefan Zimmer, Universität Witten/Herdecke, in einem Interview mit der Informationstelle für Kariesprophylaxe darstellte: Kariesbakterien können sich an Zahnschmelz, der mit Fluorid gestärkt ist, auch weniger gut festhalten. Eine Untersuchung der Universität des Saarlandes habe gezeigt, dass die Kraft, die die Bakterien zum Anhaften benötigten, an den Fluorid-behandelten Stellen nur halb so effektiv war wie an den unbehandelten. So schützt das Fluorid nicht nur vor Auswaschungen am Zahnschmelz direkt, sondern auch vor den Bakterien, deren Stoffwechselprodukte zu solchen Auswaschungen führen können.
Fluorid: Kariesbakterien verlieren Halt
02.10.2013
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